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Grusskartenanlässe

Danksagungskarten

Denken und danken sind verwandte Worte:
Wir danken dem Leben, indem wir es bedenken.
Thomas Mann

Tatsächlich stammen die Worte danken und denken etymologisch aus einer Wurzel. Beides sind Empfindungsworte, mit denen bewusst Gefühle ausgedrückt werden. Mit dem ernsthaft ausgesprochenen Wort „danke“ erkennt der Empfänger eine materielle oder immaterielle Wohltat an, dass er die nicht von ihm eingeforderte Tat eines Schenkenden anerkennt und schätzt. Das Geschenk zum Geburtstag bekommt der Beschenkte nicht, weil er sich um sein Älterwerden verdient gemacht hätte, sondern man will ihm freiwillig etwas Gutes tun! Damit entsteht zwischen Schenkendem und Beschenktem ein Ungleichgewicht, das durch Bedanken wieder ausgeglichen wird.

Beim Vorgang von Kauf und Bezahlen dagegen ist Dank nicht notwendig.

Der Austausch von Leistung und Dank ist in der Menschheitsgeschichte wahrscheinlich sehr alt und drückt sich im Tausch aus oder in der Verpflichtung zur (Blut-)Rache. Die Bibel fordert die Dankbarkeit gegenüber Gott. Alle Religionen kennen Dankopfer, Dankgebete und warnen davor, den Überirdischen den Dank vorzuenthalten.

Die Höflichkeit, Danke zu sagen, lernt man gewöhnlich von den Eltern. Sie machen es ihren Kindern damit leichter im Leben, weil diese stärker als Erwachsene auf ihre Umwelt angewiesen sind. Das Fehlen von Dankbarkeit, besonders bei erwarteter Pflicht zur Dankbarkeit, kann dazu führen, dass solche Menschen unfreundlich behandelt werden oder ihre Reputation beschädigt wird. „Danke“ ist somit ein positives Zauberwort mit großer Wirkung, das nicht einmal etwas kostet, nur Überwindung.

Es gibt natürlich auch Menschen, die nicht gelernt haben „danke“ zu sagen. Sie betrachten unter Umständen die Leistung eines Schenkenden als selbstverständlich, fühlen sich benachteiligt und sehen Unterstützung als Ausgleich an. Sie sind eventuell gedankenlos und können sich in die Gefühlswelt anderer nicht hineinversetzen. Oder sie wollen nicht eingestehen, dass sie auf die Hilfe anderer angewiesen sind.

Dagegen stehen überschwängliche Dankesbekundungen, hinter denen zum Beispiel sich selbst eingestandene Schuldgefühle stehen können oder auch eine Ermutigung auf weitere Hilfe.

Wo Dank eigentlich unangebracht und nicht erwartet werden kann sind solche Fälle, wo Wohltaten mit den Hintergedanken von Gegenleistungen vorgenommen werden. Solche Wohltaten lassen unangenehme Bindungen entstehen, die unter Umständen die Selbstachtung und den Stolz der Empfänger verletzen. Es gibt viele verschiedene Arten, seinen Dank auszusprechen oder zu zeigen. Es ist zum Beispiel ein hübscher Brauch, sich innerhalb von drei Tagen nach einer Einladung telefonisch zu bedanken oder sich dafür schriftlich einer Danksagung zu bedienen. Höflichkeit kann das Leben so viel angenehmer machen!

Es ist ein lobenswerter Brauch,
Wer was Gutes bekommt,
Der bedankt sich auch.
Wilhelm Busch

Günter Garbrecht 2015

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