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Grusskartenanlässe

Konfirmation

Mit der Reformation wurde im 16. Jh. auch ein Unterschied in der Auffassung zur Kommunion und zur Firmung zwischen den Anhängern der römisch-katholischen Kirche und den Protestanten deutlich. Martin Luther glaubte in der Bibel keinen Hinweis zu einem Auftrag von Jesus Christus zur Firmung zu finden und erkannte deshalb diese nicht als Heiliges Sakrament an. Seiner Meinung nach bedurfte die Taufe keinerlei Bestätigung.

In breiten Bevölkerungskreisen wurde jedoch die Aufnahme als vollwertiges Mitglied in die Gemeinde am Ende der Kindheit ohne besonderen Festakt als unbefriedigend empfunden.

Ein Freund Luthers, der im Elsass wirkende Reformator Martin Brucer, formulierte deshalb 1539 in der Ziegenhainer Zuchtordnung den Vorschlag einer Konfirmation, in dem er sechs Punkte auflistete:

  • Erinnerung an die Taufe
  • Abfragung des Wissens der christlichen Lehre
  • Persönliches Bekenntnis des Konfirmanden zur christlichen Lehre
  • Handauflegung
  • Fürbitte
  • Zulassung zum Abendmahl

Lange Zeit setzte sich eine solche Konfirmation in den protestantischen Ländern nicht durch. Erst als im 19. Jahrhundert der Pietismus das persönliche Bekenntnis stärker in den Vordergrund hob, wurde die Konfirmation flächendeckend praktiziert.

Die Einsegnung kennzeichnet den Eintritt ins Erwachsenenalter. In den meisten Landeskirchen wurde sie traditionell im Alter von etwa vierzehn Jahren am Palmsonntag, dem Sonntag vor Ostern, vorgenommen. Einer der Gründe war das Ende der Schulzeit sowie der Beginn der Berufsausbildung zum 1. April eines Jahres, zum anderen ist in diesem Alter die Religionsmündigkeit erreicht. Danach kann ein junger Mensch über seine Religionszugehörigkeit selbst entscheiden. In einigen Kirchen kann er jetzt auch Taufpate werden. Heute haben sich durch veränderte gesetzliche Bestimmungen auch viele Bräuche in den Kirchengemeinden verschoben. Konfirmationen werden beinahe das ganze Jahr über gefeiert mit Beteiligten in den unterschiedlichsten Altersstufen.

Zur Vorbereitung auf die Konfirmation muss der/die KonfirmandIn eine gewisse (unterschiedliche) Zeit an einem kirchlichen Unterricht teilgenommen haben, um dort die Grundsätze des christlichen Glaubens sowie des Gemeindelebens zu erlernen. Normalerweise wird der Unterricht von einem/r PfarrerIn oder einem/r DiakonIn geleistet, nicht selten wirken heute auch ehrenamtliche Gemeindemitglieder dabei mit. Prüfungen werden kaum noch abgehalten. Gefordert wird jedoch die Teilnahme an sonntäglichen Gottesdiensten.

Traditionell tragen Konfirmanden schwarze Kleidung. Die Mädchen Kleider, die Jungen Anzüge. Schwarz galt als Farbe für besondere Frömmigkeit. Während des Festaktes der Konfirmation bestätigt der/die KonfirmandIn vor der anwesenden Gemeinde laut seinen/ihren Willen zur Zugehörigkeit zum christlichen Glauben und zur Gemeinde, mancherorts durch sprechen des apostolischen Glaubensbekenntnisses. In manchen Kirchen reicht die Teilnahme am Festakt.

Mit Handauflegen durch den Pfarrer wird der Segen Gottes erfleht. Damit ist der/die KonfirmandIn zum Abendmahl zugelassen. Ein besonderer, speziell gewählter biblischer Spruch soll durch das ganze zukünftige Leben begleiten.

Viele Kirchengemeinden organisieren heute Konfirmationsjubiläen mit Festgottesdiensten und Feierstunden, einschließlich Segenshandlungen sowie Grabbesuche für bereits Verstorbene.

Jahrestage         Bezeichnung

10                    Bronzene Konfirmation

25                    Silberne Konfirmation

50                    Goldene Konfirmation

60                    Diamantene Konfirmation

 

Günter Garbrecht 2015

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