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Grusskartenanlässe

Halloween

Halloween ist Brauchtum am Abend des 31. Oktober. In Großbritannien und in den USA verkleiden sich zu dem beliebten Anlass besonders kleinere Kinder, um Erwachsene mit allerlei Schabernack zu erschrecken, die sich dann mit Äpfeln oder Süßigkeiten loskaufen müssen. Seitdem die UNICEF seit 1965 Halloween dazu benutzt, um Gelder für das Weltkinderhilfswerk zu sammeln, breitet sich die Tradition auch in anderen Ländern der Welt aus.

Zurückgeführt wird die Überlieferung auf das uralte Fest des keltischen Totengottes Saman (auch Samhain oder Samain, keltisch: “Ende des Sommers”) am 1. November, dem Tag, an dem die Götter den Menschen ihre außerirdische Welt durch allerlei Streiche erfahrbar machten und sie in Angst und Schrecken versetzten. Nur durch Opfer und Geschenke ließen sie sich besänftigen. Am Vorabend, dem letzten Tage des Oktobers, dem Ende des keltischen sowie später angel-sächsischen Jahres, rief Saman Scharen von bösen Geistern, Hexen, Kobolden, schwarze Katzen, Feen und Dämonen herbei, die von den Druiden (keltische Priester) mit riesigen Feuern auf Anhöhen vertrieben werden sollten. Auch wurde geglaubt, dass an diesem Datum die Geister der Verstorbenen mit Beginn der Dunkelheit ihre irdischen Wohnstätten wieder aufsuchten. Noch heute ist es in Schottland und Wales Sitte, Halloweenfeuer zu entzünden, und die Vorstellungen von Geistern und Hexen ist dort noch immer lebendig. Die Kelten waren überzeugt davon, dass einzig an diesem Tage der Teufel um Hilfe angerufen werden dürfte, und deshalb die Zukunft in Bezug auf Heirat, Glück, Gesundheit oder Tod erforscht werden könnte. Sie nutzten das Fest, um das Vieh von den Sommerweiden heim zu treiben, sowie um Landpachtverträge zu erneuern.

Nach Eroberung Britanniens durch die Römer bereicherten diese Halloween mit Elementen des römischen Erntefestes, das zu Ehren der Göttin der Baumfrüchte, Pomona, gleichfalls am 1. November gefeiert wurde.

835 führte Papst Gregor IV. das Kirchenfest „Allerheiligen” zu Ehren der Jungfrau Maria und aller Heiligen ein, das sich in Rom aus dem Fest der Weihe des Pantheons, dem Wohnsitz aller römischen Götter, entwickelt hatte. Möglicherweise ließ er es auf den 1. November legen, um damit eines der vier wichtigsten heidnischen Kultfeste der nordeuropäischen Völker durch ein christliches zu ersetzen. Die Bräuche am Abend vor diesem Fest wurden jedoch stark von den alten heidnischen beeinflusst und verweltlichten im Laufe von Jahrhunderten. Zum Beispiel versammelten sich in Schottland junge Menschen zu Halloween zu einer Art Spiel, in dem herausgefunden werden sollte, wer, wann, wie und wo im kommenden Jahr heiraten würde. Viele Halloweenspiele wurden für Kinder veranstaltet.

Besonders durch irische Einwanderer in die USA wurden im späten 19. Jahrhundert solche Sitten dort populär. Manchmal nahmen die ausgeführten Späße von jungen, übermütigen Männern allerdings extreme Formen an, wenn Fenster eingeworfen oder ganze Schuppen umgekippt wurden. Im Laufe der Zeit ging die Tradition mehr und mehr auf kleinere Kinder über, die von Haus zu Haus liefen, mit Streichen drohten aber sich durch kleine Geschenke besänftigen ließen.

Ein Symbol für Halloween war früher in Schottland eine ausgehöhlte und mit Kerbungen für Augen, Mund und Nase versehene Rübe, in der eine flackernde Kerze einen dämonischen Eindruck erzeugte. In den USA wurde die Rübe von dem größeren einheimischen Kürbis abgelöst.

Seit 1908 werden in den USA zum Anlass von Halloween Millionen von Grußkarten überwiegend an Kinder verschickt, die dieses Fest sehr lieben. Die vielfach in Orange und Schwarz gedruckten Motive mit Fledermäusen, schwarzen Katzen, Monstern oder Skeletten sollen die Unheimlichkeit der alten Traditionen der Vorfahren vermitteln.

Text: Günter Garbrecht 2000, ergänzt 2010

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